Begegnung der Kulturen, Sitten und Traditionen
Die Teilnehmenden der Werkstattschule bilden nicht nur Deutsche, Einheimische mit Migrationshintergrund, sondern auch vor kurzem zugewanderte Menschen aus Syrien, der Ukraine, Russland, Rumänien und Polen. Die Integration gestaltet sich schwierig, wenn man nicht in eine Kultur eintauchen kann, oder wenn es keinen gibt, der mehr darüber erklärt.
So haben wir, die Betreuer*innen der Werkstattschule, uns vorgenommen, dies zu ändern und dabei die Feinmotorik, die Ausdauer, Interessen und die Kreativität unserer Schützlinge zu testen. Speziell dazu fand in der Vorweihnachtszeit am 19. Dezember 2022 ein Projekt statt, das eine Brücke zwischen der deutschen Kultur und anderen Fremdkulturen bilden sollte und zwei Tage dauerte.
Als geeignetes Motto haben wir „Plätzchen backen“ gewählt. Die Teilnehmenden haben am ersten Tag den Teig gemacht, Plätzchen ausgestochen und gebacken. Am nächsten Tag wurden die Plätzchen verziert. Das Projekt kam sehr gut an, weckte viel Freude und Interesse auch bei unseren Teilnehmer*innen, die nicht dem christlichen Glauben entstammen. Die gemeinsame Zeit am Tisch wurde durch die Weihnachtslieder begleitet und wir erzählten den Teilnehmenden alles zum Thema Weinachten und den damit zusammenhängenden Traditionen. Damit konnten wir Horizonte unserer Teilnehmenden erweitern, mehr Verständnis für das Anderssein wecken und zeigen, wie schön das Miteinander sein kann.
Die Ergebnisse ließen sich sehen und wanderten am Ende mit den Teilnehmenden nach Hause. So konnte das Projekt noch innerhalb der Familie ein Echo finden. Erwähnenswert ist auch, dass eine Teilnehmerin ihre Berufung dabei entdeckte und eine Ausbildung zur Konditorin absolvieren möchte.
Text: Agnieszka El-Ghamri